EKM Jahrestagung 2018
8. November 2018, Kursaal Bern
Was bedeutet Staatsangehörigkeit in einer hochmobilen Gesellschaft, in der immer mehr Menschen mehr als einen Pass besitzen? Macht dichotomes Denken (hier Schweizer – dort Ausländer) noch Sinn, wenn man bedenkt, dass nicht nur viele Eingebürgerte, sondern auch ein beachtlicher Teil von ursprünglich als Schweizerinnen und Schweizer Geborenen über eine doppelte Staatsbürgerschaft verfügt? Was heisst es heute, Bürgerin, Bürger in einer Migrationsgesellschaft zu sein? Wer hat Rechte auf Mitsprache und Mitbestimmung? Und aufgrund welcher Voraussetzungen?
Nach dem Eröffnungsreferat von Bundesrätin Simonetta Sommaruga wird es im ersten Teil der Tagung um Fragen des «Dazugehörens» gehen. Wer ist Citoyen, Citoyenne in der Schweiz? Nur diejenigen, die einen roten Pass haben? Wie steht es mit Personen, die Doppel- oder gar Mehrfachbürger sind? Welchem Staat fühlen sie sich verpflichtet? Und nicht zuletzt: Welchen Blick auf unser Land haben Auslandschweizerinnen und -schweizer? Drei ausgewiesene Fachleute werden diesen Fragen nachgehen und Antworten darauf liefern.
In einem zweiten Teil der Tagung geht es um «teilhaben und mitbestimmen»: Welche Möglichkeiten stehen Zugewanderten offen, die nicht über die Schweizer Staatsbürgerschaft verfügen? Welche Vorschläge gibt es, um die gesamte Wohnbevölkerung in Entscheidprozesse einzubeziehen? Theoretikerinnen und Praktiker stellen ihre Überlegungen dazu zur Debatte, die eine verbesserte politische Partizipation aller ermöglichen sollen.